Top-​​Käufe

Das in der 46. Woche anfal­lende Kauf­vo­lu­men in Höhe von 3,37 Mio. Euro ver­teilte sich wie folgt: Aktien 2,95 Mio., Anlei­hen 0,36 Mio. und Fonds 0,06 Mio. Euro.

In der Berichts­wo­che inves­tier­ten die von uns erfass­ten Ver­wal­tun­gen über­wie­gend in Aktien, die nicht zu den typi­schen Covid-​​19-​​Gewinnern gehö­ren.

Das Akti­en­uni­ver­sum machte ins­be­son­dere dank posi­ti­ver Nach­rich­ten über mRNA-​​Impfstoffe zuletzt einen deut­li­chen Kurs-​​Sprung nach oben. Damit wurde an den Akti­en­märk­ten aber­mals ein mög­li­ches Ende der Pan­de­mie bzw. eine durch die neuen Infor­ma­tio­nen erhöhte Wahr­schein­lich­keit ihrer schnel­le­ren Über­win­dung 2021 ein­ge­preist. Noch ist aber genug Unklar­heit und Unsi­cher­heit in die­ser Ange­le­gen­heit vor­han­den.

Das impli­ziert die Mög­lich­keit kräf­ti­ge­rer Kurs-​​Änderungen nach oben wie nach unten. Vor allem darf nicht ver­ges­sen wer­den, dass der Haupt­grund für die Erho­lung der Akti­en­märkte seit März immer noch der Stütz­pfei­ler des aktu­el­len Kurs­ge­fü­ges ist: die mas­si­ven Inter­ven­tio­nen der geld– und fis­kal­po­li­ti­schen Auto­ri­tä­ten welt­weit an den Märk­ten. Diese Maß­nah­men und die Ver­si­che­rung von „Nach­schüs­sen“ im Not­fall bil­den ein Sicher­heits­netz für die Finanz­märkte. Die Siche­rung ermög­licht, nicht viel anders als bei Akro­ba­ten im Zir­kus, ris­kan­tere „Übun­gen“ bei gerin­ge­rem Risiko – um es para­dox zu for­mu­lie­ren.

Jeden­falls solange die Markt­teil­neh­mer sich die­ser poli­ti­schen Siche­rung sicher wäh­nen. Ein Ende der Pan­de­mie bedeu­tet jedoch, dass die ultra­ex­pan­si­ven Maß­nah­men zurück­ge­fah­ren wer­den müs­sen. Wann das zeit­lich der Fall sein wird, steht noch in den Ster­nen. Erschwert wird die Ein­schät­zung auch dadurch, dass diverse mög­li­che Nega­tiv­fol­gen der tem­po­rä­ren Still­le­gun­gen, wie ins­be­son­dere Unter­neh­mens­in­sol­ven­zen, gerade auf­grund der poli­ti­schen Inter­ven­tio­nen ver­zö­gert auf­tre­ten. Rück­schlag­ri­si­ken dro­hen zudem von hohen Bewer­tun­gen an den Finanz­märk­ten.

Der IWF etwa warnte in sei­nem jüngs­ten Finanz­sta­bi­li­täts­be­richt Ende Okto­ber, dass auf Basis sei­ner Modelle in etli­chen Welt­re­gio­nen die Akti­en­märkte – Stand Sep­tem­ber 2020 – deut­lich über­be­wer­tet seien. Dazu gehö­ren ins­be­son­dere die USA; aber auch in der Euro-​​Zone oder in Japan lägen Akti­en­preise über dem der­zei­ti­gen „fai­ren Wert“.

Die Fed äußert sich in ihrem in der Berichts­wo­che ver­öf­fent­lich­ten Stabilitäts-​​Report dazu zurück­hal­ten­der. Sie ver­or­tet den Risi­ko­ap­pe­tit der Aktien-​​Investoren in den USA trotz stark gestie­ge­ner Kurs-​​Gewinn-​​Verhältnisse der­zeit noch inner­halb der his­to­ri­schen Norm. Aber wie gesagt: Risi­ken wer­den der­zeit fis­kal– und geld­po­li­tisch absor­biert – oder ver­scho­ben.

Kom­men wir nun zu den Käu­fen der Woche. Auf der Top­käu­fe­liste gemäß Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men ganz vorne steht die Aktie von Fiserv Inc. Die 1984 in Wis­con­sin gegrün­dete Firma bie­tet Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment­tech­no­lo­gien für Finanz­dienst­leis­ter an. „Im Gro­ßen und Gan­zen bie­tet das Unter­neh­men alle Dienste, die ein Finanz­un­ter­neh­men benö­tigt – von Ter­min­ein­la­gen über Anlei­hen bis hin zur Sche­ck­a­b­rech­nung und Kon­ten­blatt­füh­rung. Fiserv betreibt in der gan­zen USA Full-​​Service-​​Zentren für die Ver­ar­bei­tung von Finanz­da­ten, Soft­ware­sys­tem­ent­wick­lung, Buchungs­ver­ar­bei­tung und Kon­ten­über­wa­chung. Des Wei­te­ren bie­tet Fiserv sei­nen Kun­den die tech­ni­sche Unter­stüt­zung in allen genann­ten Berei­chen an“ (finan​zen​.net).

Covid-​​19 hat dem Unter­neh­men Umsatz­ein­bu­ßen beschert. Die Ende Okto­ber ver­öf­fent­lich­ten Zah­len für das dritte Quar­tal waren aber bes­ser als erwar­tet und deu­ten auf einen erfolg­rei­chen Erho­lungs­pro­zess hin. Der Kurs der Aktie steht aktu­ell bei knapp 110 USD, das ent­spricht einer Per­for­mance seit Jah­res­start von „nur“ minus 5%. Denn die YTD-​​Performance des S&P 500, dem Fiserv ange­hört, beträgt mehr als plus 12%. Der Nas­daq 100, des­sen Mit­glied Fiserv eben­falls ist, legte bis­her seit Jah­res­an­fang sogar zum fast 38% zu.

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