Top-​​Käufe

Die Käufe in der Berichts­wo­che sum­mier­ten sich auf 2,96 Mio. Euro. Davon ent­fie­len 2,86 Mio. auf Aktien und 0,11 Mio. auf Anlei­hen. Der Name Sie­mens tauchte schon lange nicht mehr in unse­ren Han­dels­lis­ten auf. Sie­mens zog in letz­ter Zeit ver­stärkt die mediale Auf­merk­sam­keit auf sich.

Und zwar durch den Bör­sen­gang der abge­spal­te­nen Kraft­werks­parte Sie­mens Energy. Sie­mens Energy debü­tierte am 28.09. 2020 an der Frank­fur­ter Börse mit einem Kurs von 22,01 Euro. Das ent­sprach einem Bör­sen­wert von 16 Mil­li­ar­den Euro, was Berich­ten zufolge weni­ger war als Ana­lys­ten erwar­te­ten. Damit setzte Sie­mens die Zer­le­gung in klei­nere unter­neh­me­ri­sche Ein­hei­ten fort, die an die Börse gebracht wer­den.

Im Jahr 2018 hatte man schon die Medi­zin­tech­nik von Sie­mens als eigen­stän­dige Akti­en­ge­sell­schaft abge­trennt. Sie fir­miert heute unter dem Namen „Sie­mens Healt­hineers“. Zugrunde liegt die­sen Abspal­tun­gen die Hoff­nung, dass die Teile mehr wert sind als das Ganze. Das Ganze ist in die­sem Fall ein gro­ßer Misch­kon­zern, ein Kon­glo­me­rat. Fach­leute spre­chen daher von einem Kon­glo­me­rats­ab­schlag.

Eine Zer­le­gung sollte dann den Aktio­nä­ren Vor­teile erbrin­gen. Das scheint bis­her auch bei der Abspal­tung der Ener­gie­sparte der Fall zu sein. Die FAZ schrieb am 28.9.2020: „Für die Siemens-​​Aktionäre hat sich die Abspal­tung den­noch fürs erste gelohnt. Sie hat­ten 55 Pro­zent der Siemens-​​Energy-​​Aktien ins Depot gebucht bekom­men, also je eine für zwei Siemens-​​Papiere. Die Aktie des Münch­ner Tech­no­lo­gie­kon­zerns fiel nur um fünf Pro­zent auf 106,04 Euro. Zusam­men­ge­rech­net ergibt das für die Anteils­eig­ner einen Kurs­ge­winn von knapp fünf Pro­zent.“ Aktu­ell steht die Aktie der Sie­mens AG bei 108,3 Euro, Sie­mens Energy notiert bei 22,2 Euro.

Der Wech­sel pro­mi­nen­ter Spie­ler und Trai­ner von der einen zur ande­ren Fuß­ball­mann­schaft sorgt regel­mä­ßig für Schlag­zei­len. Glei­ches kann der Fall sein, wenn Sport­ler oder Trai­ner die Marke wech­seln. Wie vor zwei Wochen. Da war in der FAZ (Georg Meck) zu lesen: „spek­ta­ku­lä­rer Neu­zu­gang für den deut­schen Welt­kon­zern mit den drei Strei­fen: Adidas-​​Chef Kas­per Ror­sted hat sich einen neuen Fußball-​​Promi als Wer­be­fi­gur gean­gelt. ‚Wir haben mit Jür­gen Klopp einen der bes­ten Trai­ner der Welt unter Ver­trag genom­men‘, sagte Ror­sted der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Sonn­tags­zei­tung. Jür­gen Klopp sei eine Kult­fi­gur, ‚des­halb haben wir ihn lang­fris­tig an uns gebun­den‘“.

Adi­das hatte sich ja noch im Früh­jahr coro­nabe­dingt eine hef­tige Image­schwä­che zuge­zo­gen, aber offen­bar ohne blei­bende Schä­den. Der Wirtschaftswoche-​​Kolumnist und Wer­be­fach­mann Phil­lip Schrei­ber schrieb dazu am 28.9.: „Spe­zi­ell Adi­das hatte Anfang des Jah­res für nega­tive Schlag­zei­len gesorgt mit der Ankün­di­gung, Mie­ten nicht wei­ter zu zah­len, weil Filia­len wegen der Corona-​​Pandemie geschlos­sen waren. Der Buzz der Marke, der misst, wie nega­tiv oder posi­tiv die Nach­rich­ten über eine Marke bewer­tet wer­den, sank deut­lich in den Minus-​​Bereich, genauso wie der All­ge­meine Ein­druck (Impres­sion). Inzwi­schen scheint das bei den meis­ten ver­ges­sen zu sein: Adi­das erreicht in Buzz und Impres­sion wie­der die bes­ten Werte vor Nike, Puma, New Balance, Under Armour und Asics. Damit ist die alte Rei­hen­folge wie­der­her­ge­stellt.“

Das scheint sich auch im Akti­en­kurs abzu­bil­den: Die­ser stieg in den ver­gan­gen drei Mona­ten um über 20 Pro­zent, in den letz­ten 6 Mona­ten ging es um über 43 Pro­zent nach oben.

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