Top-​​Käufe

In der 38. Berichts­wo­che kauf­ten die für den News­let­ter erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen Wert­pa­piere in Höhe von 0,24 Mio. Euro. Sie inves­tier­ten in Aktien 0,14 Mio. Euro und in Anlei­hen 0,10 Mio. Euro.

An den Akti­en­märk­ten herrschte in der Berichts­wo­che eine gewisse Indif­fe­renz über die Kurs­rich­tung der nächs­ten Zeit vor. Jeden­falls war der Ein­druck ver­schie­de­ner Markt­be­ob­ach­ter, dass sich „Bul­len und Bären“ an den Märk­ten der­zeit neu­tra­li­sie­ren.

Das dürfte viel­fach auch für die „inne­ren Bul­len und Bären“ in ein und dem­sel­ben Anle­ger gel­ten. Diese Indif­fe­renz hat jedoch ihre objek­tive, mess­bare Seite.

Der Dax etwa bewegte sich in Woche 38 zunächst um das 13.200-Punkte-Niveau herum düm­pelnd seit­wärts, um dann am Frei­tag leicht nach­zu­ge­ben. Er schloss die Berichts­wo­che mit 13.116 Punk­ten. Das war tie­fer als der Stand zu Wochen­be­ginn (13.330).

In den USA ver­lor der S&P 500 im Wochen­ver­lauf etwas mehr. Ähn­li­ches galt für den Nas­daq 100. Nach der Kor­rek­tur der Tech­no­lo­gie– und IT-​​Aktien ins­be­son­dere in den USA seit Anfang Sep­tem­ber war in der Berichts­wo­che ein gewis­ses Abwar­ten ver­brei­tet. Das erklärt dann auch, warum die Han­dels– wie auch spe­zi­ell die Kauf­nei­gung in den von uns beob­ach­te­ten Depots in der Berichts­wo­che unter­durch­schnitt­lich aus­ge­prägt war (siehe auch Umsätze und Quo­ten).

Kom­men wir nun zu den Käu­fen in der 38. Woche. Eine Ver­mö­gens­ver­wal­tung inves­tierte in Aktien des Optik­kon­zerns Fiel­mann. Der am 28.08.2020 erfolg­ten Ver­öf­fent­li­chung der Zah­len zum zwei­ten Quar­tal (bis 30.06.2020) ist zu ent­neh­men, dass die Corona-​​Krise den Umsatz des Bril­len­her­stel­lers deut­lich ein­bre­chen ließ.

Beim Umsatz musste Fiel­mann ein Minus von 33,65 Pro­zent (ver­gli­chen mit dem Vor­jah­res­zeit­raum) hin­neh­men. Der Umsatz belief sich auf rund 256 Mio. Euro bzw. 1,4 Mio. Bril­len. Der Kurs der Aktie des Bril­len­kon­zerns erholte sich zwar im April und Mai. Aber das Vor-​​Corona-​​Niveau von bis zu 75 Euro hat er bis­lang nicht wie­der erreicht. Der Akti­en­preis bewegt sich seit Mai haupt­säch­lich im Kor­ri­dor zwi­schen 60 und 65 Euro seit­wärts.

Ana­lys­ten plä­die­ren dann auch der­zeit eher für „Hold“. Bei­spiel­haft hier­für ist eine Stu­die der DZ-​​Bank vom 10. Sep­tem­ber: „Die DZ Bank hat den fai­ren Wert für Fiel­mann von 64 auf 65 Euro je Aktie ange­ho­ben und die Ein­stu­fung auf ‚Hal­ten‘ belas­sen. Bril­len zur Kor­rek­tur von Seh­feh­lern hät­ten den Cha­rak­ter eines Pro­dukts mit rela­tiv hohem Bera­tungs­be­darf, schrieb Ana­lyst Tho­mas Maul … Im Gegen­satz zu ande­ren Bran­chen dürfte die Covid-​​19-​​Krise daher im Optik-​​Einzelhandel kei­nen Online-​​Boom aus­ge­löst haben. Aller­dings dürf­ten Ver­brau­cher einige Schritte der ‚Cust­o­mer Jour­ney‘, so etwa die drei­di­men­sio­nale Bril­len­an­probe, zuneh­mend mit­hilfe von Apps aus­füh­ren. Mit dem Omnichannel-​​Ansatz und den eige­nen App-​​Entwicklungen sieht Maul die Opti­ker­kette in die­sem Umfeld aller­dings gut auf­ge­stellt.“

Das spielt auf die for­cier­ten Bemü­hun­gen Fiel­manns an, im Rah­men der haus­ei­ge­nen Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie Seh­prü­fun­gen und Bril­len­an­pas­sun­gen auch online anzu­bie­ten.

Unter den first five der bei­den Käufe-​​Rankings befin­den sich zwei „nie­der­län­di­sche“ Unter­neh­men, ables­bar am N.V. (Naam­loze Ven­noot­schap). Von Uni­le­ver gibt es jedoch auch noch einen „bri­ti­schen“ Zweig, ables­bar am Kür­zel PLC (Public Limited Com­pany). Beide Kon­zern­teile sol­len am 23. Novem­ber 2020 unter PLC zusam­men­ge­schlos­sen wer­den. Nie­der­län­di­sche Poli­ti­ker kün­dig­ten ihren Wider­stand an. Zudem müs­sen die Aktio­näre ihre Zustim­mung geben.

Die nie­der­län­di­schen Aktio­näre haben bereits am 21.09. elek­tro­nisch über­wie­gend für einen ein­heit­li­chen Bör­sen­sitz in Lon­don gestimmt. Sofern am 12. Okto­ber die Zustim­mung auch der Aktio­näre des bri­ti­schen Zweigs erfolgt, würde von Aktio­närs­seite einer Been­di­gung der Dop­pel­kon­struk­tion nichts mehr im Wege ste­hen.

Eine niederländisch-​​britische Dop­pel­struk­tur hat auch der Shell-​​Konzern. Wie man hört, spielt auch Shell mit dem Gedan­ken, dem „Vor­bild“ Uni­le­ver zu fol­gen.

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