Top-​​Käufe

Die Käufe in der aktu­el­len Berichts­wo­che in Höhe von 8,8 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Fonds (4,1 Mio. Euro), Aktien (1,9 Mio.), Deri­vate (1,5 Mio.) und Anlei­hen (1,3 Mio.), womit die Pro­dukt­ka­te­go­rie „Fonds“ beim Kauf­um­satz ganz vorne lag. Aller­dings wurde  nur in einen ein­zi­gen Fonds inves­tiert, und das war der im abso­lu­ten Ran­king der Top­käufe erst­plat­zierte Nordea-​​Rentenfonds.

Der Fonds (Nor­dea 1 – Euro­pean Covered Bond Fund, Anteils­klasse AI-​​EUR) „ inves­tiert vor­wie­gend in gedeckte Anlei­hen aus Europa. Ins­be­son­dere legt der Fonds min­des­tens zwei Drit­tel sei­nes Gesamt­ver­mö­gens in gedeck­ten Anlei­hen von Unter­neh­men oder Finanz­in­sti­tu­ten an, die ihren Sitz in Europa haben oder über­wie­gend dort geschäfts­tä­tig sind. Der Fonds legt min­des­tens zwei Drit­tel des Gesamt­ver­mö­gens in Schuld­ti­teln mit einem Rating von höchs­tens AAA/​Aaa und min­des­tens A-​​/​A3 oder einem gleich­wer­ti­gen Rating an. Der Fonds kann bis zu 10% sei­nes Gesamt­ver­mö­gens in Schuld­ti­teln mit einem Rating von BB+/Ba1 oder nied­ri­ger, ein­schließ­lich Wert­pa­pie­ren ohne Rating, anle­gen oder bis zu die­ser Höhe in die­sen enga­giert sein.“

Die­sen Abschnitt haben wir dem KIID ent­nom­men. Das KIID klärt auch über den Begriff „gedeckte Anleihe“ auf, aber doch ein wenig ver­wi­ckelt. „Genios“ for­mu­liert es zum Zitie­ren geeig­ne­ter: „Gedeckte Anlei­hen (engl.: Covered Bonds; auch: gedeckte Schuld­ver­schrei­bun­gen) sind Inha­ber­schuld­ver­schrei­bun­gen, die mit For­de­run­gen besi­chert sind und in der Regel von Ban­ken bege­ben wer­den. Das Seg­ment der gedeck­ten Anlei­hen wird in Deutsch­land mit etwa 35 Pro­zent vom Hypotheken-​​Pfandbrief domi­niert.“

Neben­bei bemerkt: Geschicht­lich kann man pfand­brie­far­tige Kon­struk­tio­nen in Deutsch­land bis min­des­tens ins 14. Jahr­hun­dert – also das Spät­mit­tel­al­te­r­al­ter – zurück­ver­fol­gen. Laut Wikipedia-​​Eintrag zur His­to­rie des Pfand­brie­fes, der sich in die­ser Sache auf den Wirt­schafts– und Sozi­al­his­to­ri­ker Gün­ther Schulz bezieht, regu­lierte erst der preu­ßi­sche König Fried­rich II. durch „Cabinets-​​Ordre“ vom  29. August 1769 die Aus­gabe von Pfand­brie­fen erst­mals recht­lich. War viel­leicht dies die größte geschicht­li­che Tat des Alten Fritz?

Der mit Risi­ko­st­ufe 2 (von 7 mög­li­chen) bewer­tete Fonds hatte bis Stich­tag 9. März 2020 gemäß Morningstar eine Wert­ent­wick­lung seit Jah­res­be­ginn von 2,76 Pro­zent. Über den Zeit­raum der letz­ten 12 Monate kam der Fonds auf eine Per­for­mance von 6,54 Pro­zent, über die letz­ten 3 Jahre erzielte er 3,72 Pro­zent pro Jahr und über die letz­ten 5 Jahre 2,94 Pro­zent pro Jahr. Die Sharpe Ratio über 3 Jahre wird mit 1,82 ange­ge­ben. Die risi­ko­ad­jus­tierte Ren­dite des Fonds wird von Morningstar über 3 Jahre, über 5 Jahre und über die gesamte Zeit sei­ner Exis­tenz seit 2014 mit der Maxi­mal­zahl von 5 Ster­nen bewer­tet. Was man bei Morningstar auch bei sehr guten Fonds nur sel­ten sieht: der Nordea-​​Fonds schlug im gesam­ten Zeit­raum sowohl seine Kate­go­rie (was ein­fa­cher ist) als auch den zugrunde geleg­ten Ver­gleichs­in­dex (was in der Regel sehr schwer ist).

Zwei Gold-​​ETC haben den Sprung unter die first five der Top­käufe geschafft, der eine in der rela­ti­ven, der andere in der abso­lu­ten Wer­tung. Der Gold­preis lag Ende der Vor­wo­che unter der 1600er Marke bei 1586 USD; bis Frei­tag der Berichts­wo­che (KW.10) klet­terte der Preis jedoch auf bis zu 1688 USD. Die­sen letz­ten Tag der 10. Woche been­dete das Edel­me­tall mit 1674 USD. Auch Sil­ber stei­gerte sich in der Berichts­wo­che, des­sen Preis konnte aber mit der Dyna­mik des Gold­prei­ses nicht ganz mit­hal­ten.

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