Top-Käufe
Der Kaufumsatz der 45ten Berichtswoche in Höhe von 8,17 Mio. Euro verteilte sich auf Fonds (6,13 Mio. Euro), Aktien (1,90 Mio. Euro) und Anleihen (0,14 Mio. Euro).
Der im absoluten Ranking erstplatzierte Kauf eines ETFs (A2AL3Y) machte rund 44 Prozent des Kaufumsatzes der Woche aus. Der Fonds bildet synthetisch die Wertentwicklung des BNP Paribas Equity Low Vol Europe (TR) Index nach. Der maximale Tracking Error des Fonds beträgt 1 Prozent.
In Deutschland bezeichnet man den Tracking Error auch als Nachbildungsfehler, wenn man die deutsche Sprache bevorzugt, was aber in dieser Sache äußerst selten ist. Auch wir werden im Folgenden mit Denglisch fortfahren. Beim Tracking Error handelt es sich um die Standardabweichung (bzw. Volatilität) der vom Index abweichenden Erträge des ETF an jedem „Messzeitpunkt“ innerhalb eines Zeitraums Z. Es gibt aber auch noch eine zweite Angabe zum „Tracking“: Die Differenz zwischen ETF-Rendite und Index-Rendite nach einem Zeitraum Z wird als Tracking Difference bezeichnet.
In Woche 42 berichteten wir bereits über die Abspaltung von M&G – nun zuständig für Europa – vom britischen Versicherer Prudential, der sich nun auf die Märkte Afrikas, Asiens und Amerikas konzentriert. Allerdings stand das im Kommentar zu den Verkäufen.
In der Berichtswoche befand sich die Aktie von Prudential PLC wieder auf der Kaufliste. Eine Vermögensverwaltung hat dabei richtig geklotzt: Aktien des britischen Versicherers lagen mit einem Anteil von 62 Prozent der Aktienkäufe deutlich vor dem zweitgrößten Aktieninvestment und kamen damit nicht nur auf Platz drei im absoluten Käufe-Ranking, sondern auch unter die first five der beiden Favoritenrankings.
Die Prudential-Aktie steht aktuell (12.11.) bei 1350 Pence. Nach wie vor plädiert die überwiegende Mehrheit der Analysten für Hold oder für Buy. Aber es gibt in jüngster Zeit auch eine Sell-Einschätzung. Société Générale senkte in einer Analyse vom 30.10. das Kursziel von 1300 auf 1200 Pence und bewertete die Aktie mit „Sell“. Als Grund wird u.a. die Abspaltung der europäischen Geschäftsaktivitäten genannt, wodurch Prudential noch abhängiger vom riskanteren US-Markt geworden sei. Goldmann-Sachs setzte hingegen am 29.10. ein Kursziel von 1560 Pence und ratete mit „Buy“. Hauptgrund dieser Einschätzung: Nach der Aufspaltung könne sich Prudential PLC stärker auf die wertvollste und wachstumsstärkste Region des Unternehmens, auf Asien konzentrieren.
Der im absoluten Kaufranking viertplatzierte ETF bildet den Dow Jones Emerging Markets Select Dividend Index nach. Im KIID heißt es: „Der Index misst die Wertentwicklung der 100 nach der Dividendenrendite führenden Aktien in den Schwellenländern, die bestimmten Kriterien entsprechen. Die einzigen im Index enthaltenen Unternehmen sind diejenigen aus dem Dow Jones Emerging Markets Total Stock Market Specialty Index, die zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Index in jedem der vergangenen drei Jahre eine Dividende ausgeschüttet haben, jährliche Dividenden von über 0% und in den vergangenen zwölf Monaten keine negativen Ergebnisse je Aktie ausgewiesen haben und die Kriterien bezüglich Handelsvolumen und Marktkapitalisierung erfüllen. Die Aufnahmekriterien für den Index können sich im Laufe der Zeit ändern. Der Index wird gemäß dem angegebenen jährlichen Dividendenertrag gewichtet, wobei der Höchstanteil je Land bei 30 Unternehmen liegt und die Gewichtung eines jeden Landes zum Zeitpunkt der jährlichen Neugewichtung auf 25% des Index beschränkt ist.“
Den höchsten Anteil der Länder hat derzeit laut Factsheet Taiwan (21,99%) gefolgt von Russland (17,12%), China (10,59%), Brasilien (9,67%) und Südafrika (7,83%).