Top-​​Käufe

nach Umsatz­größe WKN
1.Nor­dea 1-​​Dan. Mortg. Bd Fd A1J54A
2.0,875% Comp​.De St.-Gob. 18/​23 A2RRU8
3.iShsIII-​​Core MSCI World U.ETF A0RPWH
4.Xtrack. II US Treas. 2D EUR Hgd DBX0QG
5.Anheuser-​​Busch InBev S.A./N.V. A2ASUV

Am Don­ners­tag der 48ten Woche ver­öf­fent­lichte die EZB ihren neuen Finanz­sta­bi­li­täts­be­richt (Finan­cial Sta­bi­lity Review). Er iden­ti­fi­ziert vier Sta­bi­li­täts­ri­si­ken der Euro­zone für die nächs­ten zwei Jahre.

Das erste Risiko ist der mög­li­che Anstieg der Risi­ko­prä­mien auf­grund euro­zo­nen­in­ter­ner oder –exter­ner Fak­to­ren. Dazu zäh­len poli­ti­sche Unsi­cher­hei­ten in der Euro-​​Zone, aber auch Span­nun­gen in Schwel­len­län­dern, eine denk­bare starke wirt­schaft­li­che Ein­trü­bung in den USA oder auch wei­tere Kor­rek­tu­ren der par­ti­ell hohen Bewer­tun­gen auf Finanz­märk­ten.

Das zweite Risiko sehen die EZB-​​Ökonomen in hoher öffent­li­cher und teils pri­va­ter Ver­schul­dung in den ent­wi­ckel­ten Län­dern gene­rell; im Euro­raum sei zudem das Schul­den­pro­blem im ver­gan­ge­nen hal­ben Jahr via Ita­lien erneut viru­lent gewor­den. Den­noch fluk­tu­iert der dies­be­züg­li­che Eurozonen-​​Stress-​​Indikator Sov­CISS auf nied­ri­gem Niveau, was bis­lang als Ent­war­nung zu inter­pre­tie­ren ist.

Das dritte Risiko sind die anhal­ten­den Las­ten der Finanz­krise, die wei­ter­hin auf die Pro­fi­ta­bi­li­tät der Ban­ken gerade im Euro­raum drü­cken und deren Funk­tion als Inter­me­diäre beein­träch­ti­gen.

Das vierte Risiko wird in mög­li­chen Liqui­di­täts­eng­päs­sen bei Invest­ment­fonds gese­hen, die seit der Finanz­krise beim Volu­men abso­lut wie rela­tiv star­ken Zuwachs ver­zeich­nen. Pro­ble­ma­tisch könnte sich hier nach Ansicht der EZB u.a. die höhere Risi­ko­be­reit­schaft von Fonds bei der Asse­tal­lo­ka­tion gene­rell, ins­be­son­dere aber bei Liqui­di­tät, Kre­dit und Dura­tion erwei­sen, was zu einer leich­te­ren Aus­brei­tung und zur Ver­stär­kung nega­ti­ver Schocks auf Finanz­märk­ten bei­tra­gen könnte.

Da die vier Risi­ko­fak­to­ren kau­sal inter­agie­ren könn­ten sie sich, so die Finanz­ex­per­ten der EZB, im ungüns­tigs­ten Fall gegen­sei­tig akti­vie­ren und ver­stär­ken. Die EZB weist jedoch auch auf gegen­wir­kende oder mode­rie­rende Effekte sowie auf Kenn­zah­len hin die als Ent­war­nung zu wer­ten sind.

Die Käufe in der hier zu bespre­chen­den 48ten Berichts­wo­che im Wert von 2,8 Mio. Euro setz­ten sich wie folgt zusam­men: Fonds (1,644 Mio. Euro bzw. 59% des Kauf­vo­lu­mens), Aktien (0,644; 23%), Anlei­hen (0,508; 18%); Deri­vate wur­den keine gekauft.

Fonds waren damit die am stärks­ten gefragte Asset­klasse. Aller­dings: bei Fonds stell­ten sich sowohl in der Berichts­wo­che wie auch im gesam­ten Novem­ber starke Ver­kaufs­über­hänge ein (siehe Märkte und Favo­ri­ten). Die­ses Mus­ter passt zu der Risi­ko­ana­lyse der EZB, die von deut­li­chen, in Zukunft poten­ti­ell risi­ko­ver­schär­fen­den Abflüs­sen bei Invest­ment­fonds in den letz­ten Wochen berich­tet.

Ins­ge­samt schaff­ten vier Fonds den Sprung in eine oder beide Top­käu­fe­lis­ten. Dar­un­ter der Warburg-​​Defensiv-​​Fonds, der im rela­ti­ven Ran­king viert­plat­ziert ist.

Bei War­burg Invest, die den Fonds ver­wal­tet (Mana­ger Dr. Björn Bor­chers), lesen wir: „Das Anla­ge­ziel des WAR­BURG – DEFEN­SIV – FONDS ist es, die Chan­cen von Vola­ti­li­tät durch den Ein­satz von vola­ti­li­täts­ba­sier­ten Instru­men­ten wie Optio­nen zu nut­zen und dabei einen Ertrag von 500 Basis­punk­ten über Geld­markt (p.a.) zu erzie­len. Als Basis wer­den sowohl kurz­fris­tige als auch län­ger­fris­tige Optio­nen ver­kauft, um attrak­tive Opti­ons­prä­mien zu ver­ein­nah­men und die so genannte Vola­ti­li­täts­ri­si­ko­prä­mie zu rea­li­sie­ren. Dar­über hin­aus wer­den auch markt­neu­trale Stra­te­gien über Long– und Short-​​Positionen in Optio­nen imple­men­tiert. Der tak­ti­sche Ein­satz von Opti­ons­stra­te­gien erfolgt auf Basis eines dua­len Ent­schei­dungs­pro­zes­ses, wel­cher eine sys­te­ma­ti­sche und regel­ge­bun­dene Bewer­tung für die Attrak­ti­vi­tät der ein­zel­nen Asset­klas­sen mit einer dis­kre­tio­nä­ren Kom­po­nente kom­bi­niert.“

Der Aus­ga­be­auf­schlag des 1997 auf­ge­leg­ten Fonds wird mit 6% ange­ge­ben, die Gesamt­kos­ten­quote mit 1,49%.  Die Wert­ent­wick­lung seit Jah­res­be­ginn lag am 30.11.2018 bei 0,49%, über ein Jahr bei 0,80% und über 3 Jahre annua­li­siert bei 3,25%.

Top-​​Käufe

nach Depot­ge­wichtWKN
1.4,25% Aareal Bank Nri 14/​26 A1TNC9
2.Anheuser-​​Busch InBev S.A./N.V. A2ASUV
3.VISA Inc. A0NC7B
4.WARBURG-​​DEFENSIV-​​FONDS I A111ZE
5.iShsIII-​​Core MSCI World U.ETF A0RPWH